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Liveticker zur Fliegerbombe in Augsburg
Bei Bauarbeiten nahe des Jakobertors in Augsburg wurde eine 1,8 Tonnen schwere Fliegerbombe gefunden. Für die Entschärfung am ersten Weihnachtstag mussten über 50.000 Augsburger ihre Häuser verlassen - bis die Entwarnung kam. Alle Informationen gibt es bei uns im Ticker.
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Evakuierung der Heime in der Innenstadt läuft weiterDer Ulrichsplatz an der Maximilianstraße gleicht aktuell einem Krankenhausparkplatz. Ein Krankentransportwagen neben dem nächsten steht da, Disponenten mit Funkgeräten dazwischen koordinieren An- und Abfahrten. Die Evakuierung der Senioren- und Pflegeheime im Sicherheitsbereich läuft weiter auf Hochtouren.
Bild: Bernd Hohlen -
Uuuund Schluss! Auf dem Augsburger Christkindlesmarkt gehen in diesen Minuten die Lichter aus für dieses Jahr. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen auf morgen in der Innenstadt weiter. Die Schilder, mit denen der Gefahrenbereich rund um den Fundort der Bombe abgesperrt wird, stehen schon überall bereit.
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Polizeistreifen am Vincentinum. Ein Zwischenfall ereignete sich es vor einigen Minuten am mittlerweile fast geräumten Krankenhaus Vincentinum in der Innenstadt. Sicherheitsmitarbeitern fiel ein junger Mann mit Rucksack auf, der verdächtig über das Gelände zog. Als Streifenbeamte anrückten, lief der Mann fort, wurde von den Beamten aber eingeholt, gestellt und kontrolliert. Das Ganze stellte sich letztlich als harmlos heraus: Der junge Mann hatte eine Toilette gesucht - und Angst bekommen, als plötzlich die Polizisten kamen... -
Mehr als 200 Rettungswagen bringen Kranke aus der StadtSchon seit Freitagabend laufen die ersten Evakuierungen in Augsburg. Eine besondere Herausforderung sind die vielen kranken und bettlägrigen Menschen, die in Sicherheit gebracht werden müssen. Die Rettungsorganisationen gehen derzeit davon aus, dass dafür 800 Krankenfahrten nötig sein werden. Aus ganz Bayern wurden deshab 200 Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge zusammengezogen, die heute und morgen in Augsburg im Einsatz sind.
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Stadt bittet Augsburger um Unterstützung bei InformationÜber 50.000 Menschen müssen morgen die Innenstadt verlassen. Und trotz Pressemitteilungen, Flugblättern und Social Media ist die Stadt bei der Information der Menschen auf die Augsburger selbst angewiesen. "Bitte informieren Sie Ihre Nachbarn und Freunde, die in der Schutzzone wohnen", heißt es. "Vor allem Menschen, die kein Deutsch sprechen, krank oder alleinstehend sind".
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900 Polizeibeamte sichern die leere StadtDie Polizei hat die Zahl der Beamten für morgen noch einmal aufgestockt. 900 Polizistinnen und Polizisten werden nun während der Evakuierung im Einsatz sein. Sie überprüfen zusammen mit den anderen Helfern, ob alle Menschen im Schutzgebiet ihre Wohnungen verlassen haben, fahren Streife, und sichern die leere Stadt. Nur während der Entschärfung an sich werden auch die Beamten den Schutzbereich verlassen - um im Anschluss sofort wieder in die Stadt herein zu fahren.
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Unterkünfte am 25. DezemberHier noch einmal der Hinweis für alle, die für die Evakuierung noch eine Unterkunft suchen oder zur Verfügung stellen können: Die Stadt hat auf Facebook eine Sonderseite eingerichtet, auf der man für morgen temporäre Unterkünfte suchen und anbieten kann.
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Jeder Betroffene muss seine Wohnung verlassenIn gut 24 Stunden beginnt in Augsburg die größte Evakuierungsaktion der Nachkriegsgeschichte. 54.000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen, damit eine 1,8 Tonnen schwere Luftmine aus dem Weltkrieg entschärft werden kann. Und das "müssen" ist ernst gemeint. „Wir müssen auf die Evakuierung bestehen. Es geht hier nicht um die Durchsetzung einer Maßgabe, sondern darum, Gesundheit und Leben zu schützen“, sagt Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl. Mehrere hundert Polizisten werden überprüfen, ob die Wohnungen tatsächlich verlassen wurden. Bis zu 1000 Euro Bußgeld drohen, wenn man sich nicht an die Anordnung hält. Ein Verbleib „auf eigene Gefahr“ in dem Areal ist nicht erlaubt.
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Belegte Semmeln am ersten Weihnachtsfeiertag
Ein Weihnachtsmenü wird es in den Notunterkünften nicht geben. Laut Feuerwehrchef Frank Habermaier gibt es aber eine einfache Verpflegung – etwa belegte Semmeln.
Die Anlaufstellen am Sonntag auf einen Blick:
Messezentrum (1100 Personen)
WWK-Arena (1000 Personen, keine Haustiere mitbringen)
TSG-Turnhalle Schillstraße 105 (250 Personen)
Rudolf-Diesel-Gymnasium Peterhofstraße 9 (250 Personen)
Hans-Adlhoch-Schule Hans- Adlhoch-Straße 34 (250 Personen)
Berufsschule VI Haunstetter Straße 59 (250 Personen, nicht barrierefrei zugänglich) -
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Die Notunterkünfte werden wohl nicht voll
Die meisten werden wohl bei Verwandten und Freunden unterkommen – es zeichnet sich ab, dass die Notunterkünfte, die die Stadt zur Verfügung stellt, wohl nicht überrannt werden. Derzeit wird mit rund 3100 Plätzen geplant, notfalls könnte man am Messegelände noch bis zu 15.000 Menschen zusätzlich unterbringen. Doch die Behörden rechnen nicht damit, dass das nötig wird. Das zeigen auch Evakuierungen in der Vergangenheit. Als 2011 in Koblenz rund 45.000 Menschen aus den Häusern mussten waren, kamen gut 500 Bürger in Notunterkünfte. -
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7000 Anrufe beim BürgertelefonDer Bedarf an Information war bei den rund 54.000 betroffenen Bürgern in den vergangenen Tagen enorm. Beim Bürgertelefon, das unter der Nummer 0821/324-4444 zu erreichen ist, meldeten sich bis Freitagnachmittag rund 7000 Anrufer. Auch „Aberhunderte“ von E-Mails an die Adresse evakuierung@augsburg.de seien bis jetzt eingegangen und bearbeitet worden, sagte Stadtsprecher Richard Goerlich bei der heutigen Pressekonferenz.
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Stadt rechnet bei Bombenentschärfung mit 4000 Einsatzkräften
Für die Entschärfung der Fliegerbombe hat die Stadt zahlreiche weitere Einsatzkräfte angefordert. Am Sonntag werden nun etwa 4000 Kräfte im Einsatz sein, hieß es am Freitag. Am Vortag hatte die Einsatzleitung noch mit maximal 2500 Helfern gerechnet. Die Einsatzkräfte kommen aus ganz Bayern. -
Evakuierung Altenheime und Vincentinum läuftDie Augsburger Hilfsorganisationen haben bereits mit der Evakuierung von Bewohnern aus Altenpflegeeinrichtungen und dem Vincentinum begonnen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag sollen die Patienten in die Klinik zurückkehren.
Bild: Annette Zoepf -
Vorsorge für den ErnstfallAuch die städtischen Kunstsammlungen treffen Vorsorge und sichern Kunstschätze besonders ab. Die Bäche im Stadtgebiet werden auf Restwasserstand abgelassen, damit im Schadensfall kein Wasser in die Häuser dringen kann. Heruntergefahren wird auch die Fernwärme, so dass es zu einem leichten Temperaturabfall kommen kann. Strom, Gas und Wasser werden jedoch auch während der Evakuierung nicht abgestellt.
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Gribl: "Die Lage ist ernst"
„Die Lage ist ernst“, betonte Oberbürgermeister Kurt Gribl bei der Pressekonferenz am Nachmittag. Er appellierte noch einmal an die betroffenen Bürger, bei der Evakuierung mitzuhelfen und die Schutzzone rechtzeitig bis spätestens 10 Uhr zu verlassen. -
Bettlägerig oder gehbehindert? Bitte Transport anmeldenSie sind krank oder bettlägerig und wohnen innerhalb der Schutzzone? Sie haben Nachbarn, Verwandte oder Bekannte, die das Evakuierungsgebiet nicht aus eigener Kraft verlassen können? Die Stadt Augsburg bittet, sich in diesen Fällen so schnell wie möglich an die zentrale Telefonhotline der Hilfsorganisationen zu wenden. Sie lautet: 0821/19222. Hier werden Krankentransporte in eine geeignete Unterkunft organisiert. Der Transport an eine private Adresse ist ebenfalls möglich.
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Pressekonferenz im Live-VideoIn einer Pressekonferenz ab 15 Uhr hat die Stadt Augsburg neue Details zur Evakuierung bekanntgegeben. Wir haben die Pressekonferenz live im Stream übertragen. Das Video können Sie sich hier ansehen.Bei Problemen mit dem Video-Player können Sie hier den Stream direkt auf unserer Facebook-Seite öffnen: https://www.facebook.com/AugsburgerAllgemeine/
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Evakuierung in SeniorenheimenDie Altenhilfe der Stadt Augsburg bereitet sich auf die Evakuierung des Paritätischen Hospital-Stifts vor. 153 pflegebedürftige Senioren seien von der Räumung betroffen. 19 Bewohner des Pflegeheims kommen bei ihren Angehörigen unter, die anderen werden auf die Seniorenheime im Stadtgebiet verteilt.
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Viele Augsburger haben ihr Weihnachtsfest neu geplant. Welche Alternativen sie wählen:
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Heute folgen weitere Informationen zur EvakuierungUm 15 Uhr gibt es wieder eine Pressekonferenz. Dabei soll es "vertiefte Informationen zur Evakuierung der Schutzzone in der Innenstadt Augsburg gegeben, unter anderem zur Organisation der Krankentransporte".Wir übertragen die Pressekonferenz wie gewohnt im Video-Livestream.
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In der Region gab es in diesem Jahr mehrere Fliegerbomben-Funde. In unserer interaktiven Karte finden Sie mehr dazu:
Bombenfunde in der Region
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"Open Doors": Hilfsbereitschaft unter Bürgern wächstEin warmes Zimmer zum Übernachten, Fahrgelegenheiten oder einen Platz für den Hund: In Augsburg und Umgebung bieten immer mehr Menschen denjenigen ihre Hilfe an, die ihre Häuser am Sonntag räumen müssen.